Das Spiel kann von der Realität geringfügig abweichen.
Spielanleitung
Ziel des Spieles ist es soviel, wie möglich Arbeitslose aus der Arbeitslosenstatistik heraus zu halten, sei es durch die Vermittlung in sinnlose Qualifizierungsmaßnahmen bei Bildungsträgern (+2.500 Extra-Credits), Vermittlung an kollaborierende Zeitarbeitsfirmen in den Niedrigstlohnbereich (+5.000 Extra-Credits), Vermittlung in 1 Euro Jobs (+10.000 Extra-Credits), Vermittlung in sozialversicherungspflichtige Vollzeit-Arbeit (-5.000 Credits), durch Leistungskürzung per Sanktionsbescheid (+1.250 Extra-Credits) oder durch statistische Tricks (-100.000 Credits).
Startbedingungen
Kaufen oder pachten Sie ein Gebäude in Nürnberg und stellen Sie Ihre eigene Menschenschinder-Sekte zusammen. Zu Beginn des Spieles starten Sie mit einem kleinen 4 stöckigen „Arbeitsamt“ und einem 25 köpfigen Team.
Unternehmensphilosophie
Nehmen Sie sich ein Beispiel an dem großen Vorbild mit den 115.561 Mitarbeitern, welche pro Jahr ungefähr 1,017 Millionen Leistungskürzungen per Sanktionsbescheid verhängen.
Personalrekrutierung und Einstellen von Personal
Doch aufgepaßt : Stellen Sie die fiesesten Charaktere als Arbeitsvermittler oder Fallmanager ein, welche die Arbeitslosen quälen, um ihre Machtgeilheit aus ihrem persönlichen Defizit zu befriedigen, so können die Juristen in der hauseigenen Widerspruchsabteilung die verhängten Sanktionen vor den Sozialgerichten überhaupt nicht bis gar nicht lange aufrecht erhalten und Sie müssen den Arbeitslosen die voher eingesparte Summe wieder zurücküberweisen (-1.250 Credits) und zusätzlich den verlorenen Prozess abhängig von der Instanz beim Sozialgericht (-1.000 Credits bis -10.000 Credits) begleichen.
Strategische Unternehmensführung
Jubeln Sie den Erwerbslosen vermeintliche Vermittlungshemmnisse unter die Weste und führen Sie diese durch umfangreichen Gebrauch von Eingliederungsvereinbarungen gegebenenfalls auch per Verwaltungsakt den Arbeitslosenindustrien, wie kollaborierenden Zeitarbeitsunternehmen, Bildungsträgern oder karitativen Sozialwarenkaufhäusern, zur wirtschaftlichen Verwertung zu. Wählen Sie mit Überlegung und viel Fingerspitzengefühl Ihre zukünftigen Mitarbeiter aus und führen Sie regelmäßige SGB-Schulungen durch, damit die Sanktionen auch sitzen. Schicken Sie Ihre Teamleiter regelmäßig zu Unternehmensberatungen zum Thema sozialintegratives Sanktionsmanagement, um aus Ihren Jobcenter-Mitarbeitern kalte empathielose und gewissenlose Unmenschen zu gewinnen. Lassen Sie von Ihren Teamleitern regelmäßige Coachings für die Arbeitsvermittler und Fallmanager durchführen, um das Sachgebiet „Aktivierende Sanktionen“ in Ihrem Jobcenter zu perfektionieren. Fordern Sie von Ihren Jobcenter-Mitarbeitern hohe Sanktionsquoten ein und belohnen Sie diese dafür mit Prämien, Provisionen und Urlaubsreisen, beispielsweise an der Côte d’Azur.
Tipps & Tricks
Schmieren Sie das Sozialgericht, wenn smarte Arbeitslose unantastbare Widersprüche & Klagen schreiben. Dieses Spiel bietet Ihnen mindestens genauso viele Möglichkeiten, wie das Original. Stellen Sie einen jungen dynamischen und zuverlässigen Mitarbeiter für den Postzustelldienst und für den Aktentransport ein. Nichts ist so ärgerlich und so teuer, wie abhanden gekommene Widerspruchsbescheide, verlorengegangene Akten und somit Prozesse vor den Sozialgerichten. Wirtschaften Sie maßvoll, als wenn es Ihr eigenes Geld wäre oder Sie an einer SGB II-Leistungsmißbrauch-Paranoia leiden würden.
Mitarbeiter-Motivation auch intern durch fordern und fördern
Machen Sie Ihren Mitarbeitern unmissverständlich klar, daß sie es als SGB II-Fanatiker mit narzisstischer Persönlichkeitsstörung ersatzweise auch als Profilneurotiker ganz weit in Ihrem Unternehmem bringen können und sich Leistung für sie auszahlt. So können höhere Vermittlungsquoten zu einem höheren Brutto-Arbeitsentgelt führen, dementsprechend sinkende Vermittlungsquoten zu einem geringeren Brutto-Arbeitsentgelt. Höhere Sanktionsquoten bringen immer eine Prämie, welche auf das Brutto-Arbeitsentgelt aufgeschlagen wird. Fallende Sanktionsquoten führen kurzfristig und automatisch zu intensiven Mobbing unter Kollegen und können langfristig als Arbeitsverweigerung gewertet werden, welche arbeitsrechtliche Konsequenzen für die entsprechenden Arbeitsvermittler und Fallmanager nach sich ziehen können. Managen Sie Ihr Jobcenter auch intern nach dem Motto „fordern und fördern“.
Weiterbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen
Setzen Sie den Geschäftsstellenleiter und den stellvertretenden Geschäftsstellenleiter gekonnt ein, um gemeinsam mit anderen Geschäftsführern aus 28.500 verschiedenen Bildungsträgern neue Qualifizierungs-Maßnahmen, wie Beschäftigungs-Therapien AKTIV 60+ oder Zeitarbeits-Messen in dem Foyer Ihres Jobcenters abzusprechen und streichen Sie sofort satte Fördermittel aus dem Budget „Arbeitsmarktpolitische Instrumente“ (+25.000 bis +60.000 Extra-Credits) ein. So bringt eine 6 monatige Anti-Zappel-Philipp-Maßnahme in Vollzeit (Bewerbungstraining), welche optional um weitere 6 Monate verlängert werden kann bis zu (+15.000 Extra-Credits) und Fortbildungen in Übungsfirmen (Simulation einer intakten Vollbeschäftigung eines Kaufmannsladens mit Waren aus Plastik) in sogenannten Werkstätten (kaufmännisch/gewerblich) bis zu (+25.000 Extra-Credits). Lassen Sie faule oder todkranke Arbeitslose durch Ihren hauseigenen ärztlichen Gutachter wieder für gesund erklären und führen Sie die ahnungslosen Erwerbslosen zur wirtschaftlichen Verwertung der gesamten Arbeitslosenindustrie als Verwahrstelle zu, damit die Erwerbslosen keine Zeit haben einen außerparlamentarischen Widerstand zu organisieren, indem Sie diese durch Ihre Jobcenter-Mitarbeiter Vermittlungshemmnissse einhämmern lassen, die es nicht gibt. Doch Achtung : Keiner der Arbeitslosen darf jemals bemerken, daß es die erforderlichen Arbeitsplätze seit Aufhebung des US-Goldstandards am 15.08.1971 aufgrund der hohen maschinenbedingten Produktion überhaupt nicht mehr gibt. Lassen Sie deshalb aufgewachte Erwerbslose in Ruhe indem Sie dem Computersystem „A2LL“ mitteilen, diese nicht mehr vorzuladen und befreien Sie diese unverzüglich von den „Qualifizierungs“-Maßnahmen.
Lassen Sie Arbeitslose für Ihr Jobcenter arbeiten
Lassen Sie den Geschäftsstellenleiter und den stellvertretenden Geschäftsstellenleiter auch mal dann und wann lukrative Rahmen-Verträge mit kommunalen gemeinnützigen Firmen über die Verleihung von Arbeitslosen aushandeln. Diese Maßnahme gliedert reguläre und teure kommunal Beschäftigte aus und gliedert billige 1 Euro-Jobber ohne jeglichen Anspruch auf Arbeitsrechte über das arbeitsmarkt politische Instrument der Eingliederungsvereinbarung ein. Das spart der Kommune eine schöne Stange Geld und man wird sich bestimmt irgendwie erkenntlich zeigen (+60.000 Extra-Credits). Vermeiden Sie aber in Bezug auf 1 Euro-Jobber von Arbeit zu sprechen, sonst kommen die Arbeitslosen noch auf die Idee ihren regulären entgangenen Lohn über das Arbeitsgericht nachträglich einzuklagen (-60.000 Credits) und zusätzlich werden Bußgelder wegen des Betreibens einer illegalen Arbeitnehmerüberlassung fällig. (-500.000 Credits)
Folgende Einheiten und Figuren unterstützen Sie beim Start
Ein 4-stöckiges Gebäude mit 25 Mitarbeitern
Erdgeschoß links : 2 Mitarbeiter an der Information zur Entgegennahme von Anträgen
Erdgeschoß rechts : 2 großbusige und langhaarige Mitarbeiterinnen, die sich die Fingernägel lackieren und dumme Sprüche klopfen, weil es mangels Selbstbewußtsein zur Domina im Eros-Center nicht gereicht hat und stattdessen, lieber „Kunden“ im Job-Center abwerten und bevormunden wollen
Keller : 2 Mitarbeiter zur Datenerfassung von Stellenangeboten im Erdgeschoß können später durch einen mit Flüssigwasserstoff gekühlten Super-Computer, der per Zufallsgenerator ungefähr zwischen 750.000 und 1.500.000 Phantasie-Stellenangebote erzeugt und bereitstellt für die Online-Datenbank https://jobboerse.arbeitsagentur.de, der virtuellen Stellenmarkt-Simulation zur Aufrechterhaltung der Vollbeschäftigung-Illusion, ersetzt werden. Der Computer lädt auch völlig automatisch arbeitslose Menschen schriftlich vor, um vermeintliche Arbeitsverweigerer ausfindig zu machen, um ihnen die finanzielle Lebensgrundlage zu entziehen in einer Welt in der die Maschinenarbeit den Mensch als Arbeitskraft fast vollständig ersetzt hat. Das darf natürlich niemals publik werden. Sorgen Sie also dafür, daß der virtuelle Stellenmarkt am besten immer über 2.500.000 Pseudo-Stellenangebote bereit hält. Der Zentral-Rechner, der diese Matrix aus virtuellen Stellenangeboten nach einem komplexen für Menschen nicht erkennbaren Rotationsprinzip steuert und in eine schlichte SQL-Datenbank mit dem Namen Jobboerse.Arbeitsagentur.de überträgt kostet aber einiges. (-5.000.000 Credits)
1. Etage : 3 Mitarbeiter links (Leistungsabteilung), 3 Mitarbeiter rechts (Leistungsabteilung), 1 Mitarbeiter für die Post (Inbound und Outbound), 1 Mitarbeiter für das Rumschieben von Akten
2. Etage : 3 Mitarbeiter links (Arbeitsvermittler), 3 Mitarbeiter rechts (Fallmanager)
3. Etage : 1 Teamleiter für Arbeitsvermittler, 1 Teamleiter für Fallmanager
4. Etage : 1 Geschäftsstellenleiter, 1 stellvertretenden Geschäftsstellenleiter, 2 Juristen in der Widerspruchsabteilung, 1 ärztlicher Gutachter, der aus todkranken Leistungsbeziehern wieder kerngesunde Arbeitslose diagnostiziert
Personalbesetzung, Ausbildung, Schulungen, Kompetenzbereiche
Von den 25 Mitarbeitern sind 12 Mitarbeiter mit der Verwaltung beschäftigt. Also 2 Mitarbeiter an der Information (Entgegennahme von Anträgen), 2 Mitarbeiter für die Eingabe von Stellenangeboten für die virtuelle Arbeitsmarkt-Simulation zur Aufrechterhaltung der Vollbeschäftigungs-Illusion, 6 Mitarbeiter in der Leistungsabteilung, 1 Mitarbeiter in der Poststelle, 1 Mitarbeiter für das Rumschieben von Akten. 13 Mitarbeiter sind im sogenannten Sanktionsmanagement beschäftigt, um die Arbeitslosen zur Arbeitsaufnahme zu bewegen. Davon sind 10 Mitarbeiter mit der Verhängung von Sanktionen (Arbeitsvermittler & Fallmanager), 1 Teamleiter für Arbeitsvermittler, 1 Teamleiter für Fallmanager und 2 Mitarbeiter mit der Aufrechterhaltung von Sanktionen (Juristen aus der Widerspruchsabteilung) beschäftigt. Arbeitsvermittler, die Arbeitslose mit sogenannten Vermittlungshemmnissen vermitteln oder sanktionieren heißen Fallmanager. Arbeitsvermittler & Fallmanager müssen Sanktionen ankündigen, damit die Arbeitslosen sich um Arbeit bemühen. Desweiteren besteht Ihr Jobcenter noch aus 1 Geschäftsstellenleiter und 1 stellvertretender Geschäftsstellenleiter und 1 ärztlichen Gutachter, der gesundheitlich angeschlagene Leistungsbezieher als Quietschfidele beurteilt. (-60.000 Credits)
Special Features für Premium-Gamer
Die Chance Ihres Jobcenters Prozesse vor Sozialgerichten zu gewinnen, kann stets oben links an der Justitia abgelesen werden. Befindet sich die linke Waagschale der Justitia ganz oben (100 Prozent) wird Ihr Jobcenter jeden Prozess gegen die Arbeitslosen gewinnen. Sie können dies erreichen, indem Sie exzellente Juristen in der hauseigenen Widerspruchsabteilung beschäftigen. Diese Mitarbeiter sind aber sehr teuer (-50.000 Credits pro Jurist) und nur schwer von Firmen abzuwerben. Alternativ dazu können Sie auch mit echtem Geld die Spielwährung „Social Credits“ erwerben. Der Umtauschkurs beträgt gegenwärtig für 1 Social Credit = 1 Euro, welcher die Chance ebenfalls um einen Prozentpunkt für die Dauer von 7 Tagen (Echtzeit) erhöht. Desweiteren können nur Premium-Gamer sich in die High Score Liste online eintragen lassen und auf das Statistik-Modul „Kennzahlen und Quoten“ zugreifen. Wenn Sie sich darüber hinaus noch innerhalb von 14 Tagen nach Spielstart mit Ihrem Jobcenter beim internationalen Handelsregister Dun & Bradstreet registrieren lassen, können Sie als Dankeschön noch Diplom-Mathematiker einstellen, welche mit statistischen Tricks die Arbeitslosenzahlen um 50 Prozent minimieren. Das Gehalt für alle Ihre eingestellten Diplom-Mathematiker wird dann zu 50 Prozent aus Quellen unbekannter Herkunft subventioniert.
Registrierung
Vergessen Sie auch bitte nicht, wie das Vorbild, eine Branchennummer (SIC) und eindeutige Identifikationsnummer (D-U-N-S) für Ihr Unternehmen bei Dun & Bradstreet zu registrieren.
PC-Mindest-Systemvoraussetzungen
Intel Pentium IV ab 3.0 GHz
512 MByte Hauptspeicher
Auflösung 1.024×768 in 24 Bit
freier Festplatten-Speicherplatz 120 MByte
nur für MS Windows XP, Windows 7